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Mit
den Sorten der Olivenbäume verhält es sich ähnlich
wie mit den Obstbäumen, die sorgfältig nach Klima und
Boden ausgewählt werden.
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Speiseoliven, die
groß und fleischig sind und Öloliven, die im allgemeinen
kleiner und ölhaltiger sind.
Hier auf dem Montalbano findet man nur vereinzelt Speiseoliven,
aber die größeren Sorten der Öloliven lassen sich
durchaus - fein eingelegt - zu Speiseoliven verarbeiten. Sie werden
von den Olivenbauern hauptsächlich für den Eigenbedarf
verwendet.
Bei uns werden vorwiegend diese vier Ölolivensorten kultiviert:
Moraiolo
Frantoio
Pendolino
Piangente
Unsere Jahrhunderte alten Bäume gehören hauptsächlich
zur Sorte Moraiolo, die ein sehr
kräftiges, gehaltvolles - von Kennern sehr geschätztes
- Öl ergibt.
Nachdem durch den verheerenden Frost im Jahr 1985 mit Temperaturen
bis zu -20° C rund 100 unserer Olivenbäume unrettbar verloren
waren, haben wir 300 junge Bäume der anderen Sorten gepflanzt.
Die
Sorte Frantoio liebt geschützte
Hanglagen und ergibt ein ausgewogenes Öl, da die Oliven nicht
gleichzeitig reifen. Während der Reifezeit geben die Bäume
ein buntes Bild ab, da die Oliven in den Farben grün, gelb,
rot und schwarz leuchten.
Zwei weitere Sorten sind bei uns zu finden: Pendolino
und Piangente. Sie sind Pollenträger,
die die Sorten Moraiolo und Leccino zur Befruchtung brauchen und
produzieren auch selbst ein sehr gutes Öl.
Bekannt ist hier noch die Leccino-
Olive, die ein eher mildes Öl abgibt, aber
sehr gut zum Einlegen geeignet ist. Der Leccino ist nicht so empfindlich
wie andere Olivensorten, denn er verträgt Kälte und Feuchtigkeit
besser.
Gelegentlich findet man noch weitere, aber weniger bekannte Sorten,
die vorwiegend in kleinen eng begrenzten Gebieten angebaut werden.
Alle diese Olivensorten jedes Anwesens werden zusammen verarbeitet
und ergeben beim Öl eines jeden Bauern einen jeweils typischen
Geschmack, der natürlich jedes Jahr etwas variieren kann, je
nach Produktion der verschiedenen Sorten. |
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